So lange ist der Rhein von seiner Quelle bis zur Mündung in die Nordsee bei Rotterdam. Das Wasser braucht dazu etwa einen Monat. Und auch wenn sich der Strom schliesslich mit 2’000 m³/Sekunde ins Meer ergiesst, an seiner Quelle ist er noch sehr bescheiden unterwegs.
Mitte Juni ist immer so eine Hybridzeit. Einerseits sind schon viele Routen bis etwa 3’000 m wieder gut begehbar, andererseits kann an exponierten Stellen noch viel Schnee liegen, dass man mindestens einen kleinen Pickel dabei haben sollte. Es ist nicht immer leicht abzuschätzen, obwohl die Abdeckung mit Webcams in den Alpen inzwischen ziemlich gut ist.
Auf die Idee des Tomasees haben mich Nachbarn gebracht, die dort zu einer Geburtstagsparty eingeladen waren. Mit einem Umweg über den Pazolastock (Piz Nurschalas), 2’739 m und den Rheinquellenstock (Piz Tgina dil Rein), 2’742 m könnte das eine interessante Tour werden.
Die 3:50 Stunden Zugfahrt zum Zielort waren schon die erste Herausforderung. Nicht die Zugfahrt an und für sich, sondern die damit verbundene frühe Tagwache.

Ab Zürich ging die Fahrt im SOB Traverso «Treno Gottardo» weiter bis nach Göschenen. Da Umsteigen in die MGB Matterhorn-Gotthardbahn und schliesslich das dritte Umsteigen in Andermatt für den Zug bis auf den Oberalppass (Cuolm Alpsu).








Und so war das erste Ziel, der Pazolastock, schnell erreicht. Der Wegweiser steht allerdings nicht auf dem Gipfel, dazu musste man noch etwas aufsteigen.














