Eine der ersten Gelegenheiten dieses Jahr, das F/A-18 Swiss Hornet Solo Display Team und die Patrouille Suisse erleben zu können, waren die Vorführungen anlässlich der Brevetierung angehender Militärpiloten in Emmen am 25. Mai. Gleichzeitig sollte aber in Payerne die Mirage III DS zu ihrem Letztflug starten. Ich war etwas hin- und hergerissen, ob ich nach Emmen oder Payerne fahren sollte. Einerseits war ich quasi mit der Mirage aufgewachsen, andererseits war nirgends ersichtlich, wann genau diese beiden Letztflüge noch stattfinden sollten. Ich entschied mich also für Emmen und hoffte insgeheim auf einen Flyby der Mirage. Es hat sich gelohnt.
Den richtigen Standort zu finden war die andere Herausforderung, ich war noch nie in Emmen. Da Sonne prognostiziert war, wollte ich unbedingt vermeiden, im Gegenlicht zu stehen und entschied mich für das südwestliche Pistenende.
Leider blieb es die ganze Zeit bedeckt und damit bei nicht gerade optimalen Lichtverhältnissen.
Als dann alle Maschinen wieder gelandet waren, begann der grosse Exodus. Aber all diese Leute verpassten ein «historisches» Ereignis. Meine Hoffnung nach einem Überflug der Mirage sollte sich erfüllen.
Das von 1983-2003 eingesetzte Flugzeug war Teil einer zweiten Serie Doppelsitzer, welche durch die Flugwaffe beschafft wurde. Die erste Serie von vier Doppelsitzern trug die Bezeichnung Mirage III BS, während die beiden nachbeschafften Doppelsitzer J-2011 und J-2012 die Bezeichnung Mirage III DS erhielten.
Der Codename für die Mirage Doppelsitzer lautet «EMIR» (E für Exercice und MIR für Mirage). Im Gegensatz zu den Einsitzen waren die Doppelsitzer nicht mit Radar ausgestattet. Ihre Bewaffnung bestand aus zwei 30-mm-Kanonen, zwei Infrarot-Luft-Luft-Raketen (SIWA) sowie Täuschkörpern (Chaffs & Flares).
Weil die Versorgung mit Ersatzteilen nicht mehr gewährleistet ist, wurde die Flugerlaubnis nicht mehr erteilt.