Seit Jahren schon bewege ich mich im Alpstein meist entlang der «klassischen» Routen. Es wird Zeit, einmal andere Wege zu gehen.
Wie fast immer entscheide ich mich auf Grund der Wetterprognose ziemlich spontan für derartige Touren. Ich musste nur zwei Termine verschieben und zu meiner grossen Freude sagten auch meine Nichte Maja und Pascal ihre Teilnahme zu. Die beiden wohnen in Herisau und damit ist’s für sie quasi ein Heimspiel.
In Weissbad stiegen die beiden zu und ab Wasserauen ging’s in ruhigem, zügigen Tempo über den Katzensteig und das Hüttentobel Richtung Bogartenlücke.
Der Seealpsee ist ja nicht der einzige See im Alpstein und die beiden anderen Seen, den Fählensee und den Sämtisersee habe ich bisher nur von Gratwanderungen aus gesehen. Während ich also auf neuen Pfaden unterwegs war, bewegten sich meine beiden Begleiter in bekanntem Gebiet.
Speziell ist natürlich dieser Felszipfel, das «Bogartenmanndli», das sich für spektakuläre Bilder bei entsprechendem Licht eignen würde, insbesondere, da es von Süden her einfach zu besteigen ist. Aber noch waren wir nicht ganz so weit.
Auf der Bogartenlücke hatten wir dann endlich Sonne, aber es wehte auch ein spürbarer Wind.
Da die Alpabfahrt schon stattgefunden hatte, war der Abstieg auf die Chalberweid «Kuh-frei». Der Aufstieg durch den Stiefelwald war zwar wieder steil, aber kurz. Und diese «Extrameile» hat sich dann wirklich gelohnt!
Es folgte aber ein weiteres Highlight: Grundsätzlich bin ich auf solchen Touren «Selbstversorger», aber irgendwie schaffte es Maja, mir den Gasthausbesuch schmackhaft zu machen. Und bisher hatte ich im Alpstein nur gute Erfahrungen gemacht: Stauberenkanzel, Ebenalp, Schäfler, Meglisalp, Alter Säntis, Scheidegg – alles empfehlenswert. Und das sollte mit dem Berggasthaus Bollenwees nicht anders sein. Na ja, wenn nur schon ein Quöllfrisch auf dem Tisch steht, dann ist das schon die halbe Miete. Wir waren zwar kurz vor 11 noch etwas früh, aber das spielte keine Rolle. Die Käserösti mit zwei Spiegeleiern war hervorragend.
Tja, und jetzt folgte halt der etwas durchzogene Teil. Bis Brülisau würden wir nur noch auf Fahrwegen unterwegs sein. Nicht meine bevorzugte Art des Wanderns, aber eben nicht vermeidbar.
Was danach folgte, kann gut mit dem Weg vom Seealpsee nach Wasserauen verglichen werden: Einfach nur steil abwärts.
Aber auch dieser Abstieg war einmal zu Ende und Brülisau erreicht. Anstatt nun aber auf’s Postauto bis Weissbad und und Umsteigen auf die Appenzellerbahnen wurde ich im neuen Volvo XC40 Recharge direkt bis nach Gossau chauffiert. Ein beeindruckendes Elektroauto!
Es war eine schöne Tour mit toller Begleitung und bei prächtigem Wetter. Fortsetzung folgt.