Lange habe ich versucht, aus meiner Billig-Tischkreissäge ein «richtiges» Arbeitsmittel zu machen, aber es hat einfach nicht hingehauen. Die Schwäche des unpräzisen Queranschlags mit viel zu viel Spiel konnte ich mit der Montage der C-Schienen zwar eliminieren, aber der Parallelanschlag blieb ein Schwachpunkt. Ebenso die Tatsache, dass ich mit den Vollkernplatten keine Schrägschnitte mehr machen konnte.
Nun, die Situation habe ich «aus Not» vorsätzlich herbeigeführt, ich beklage mich also nicht, muss aber einfach einsehen, dass es so auch nicht befriedigend ist. Klar, am liebsten hätte ich natürlich eine Formatkreissäge, aber die sind erstens zu teuer und zweitens ist die Werkstatt dafür zu klein. Also wird es ohne Konzessionen nicht gehen, aber die Hauptbedingung muss erfüllt sein: Ein Schiebeschlitten, der auch Querschnitte von Platten mit mindestens 50cm Tiefe ermöglicht. Obwohl ich das jetzt für keine aussergewöhnliche Anforderung halte, ist die Auswahl von (bezahlbaren) Tischkreissägen in dieser Klasse minimal.
Am Schluss reduzierte sich die Auswahl auf die Bosch GTS 10 XC Professional und die Metabo TS 254 M. Die Wahl fiel schliesslich auf die Metabo, ausschlaggebend waren:
- Auszug Schiebeschlitten viel grösser als bei Bosch
- Deutlich besseres Staubverhalten bei Absaugung
- Günstigerer Preis
Interessant hierzu: Es kursieren Youtube-Videos, wie der (separat zu erwerbende) Schiebeschlitten der Metabo an die Bosch anzuflanschen ist. Das spricht nicht gerade Bände, aber sicher nicht gegen die Metabo-Lösung.
Bei Galaxus war die Metabo gerade in Aktion und vor allem sofort lieferbar. Bereits einen Tag nach Bestellung wurden zwei Pakete angeliefert, eine riesige, 30kg schwere Kartonschachtel und eine kleinere, dafür längere für den Schiebeschlitten. Bevor ich das Teil in die Werkstatt wuchtete, stellte ich die alte Tischkreissäge mit allem Zubehör in die Garage. Ich würde sie dann über ricardo verkaufen.
So viel zur Freude. Aber wo Tag ist, ist auch Nacht, wo Freude ist, ist auch Leid (was für eine Plattitüde!)…
Totalschaden an der Zug-, Kapp- und Gehrungssäge
Im Zuge der Aufrüstung der alten Tischkreissäge (Kauf am 3. März 2012) hatte ich ja auch ein neues Sägeblatt von Bayerwald eingesetzt. Da es sicher teurer sein wird als der Verkaufserlös, wollte ich (endlich) die Zug-, Kapp- und Gehrungssäge mit einem neuen Blatt ausrüsten. Die zentrale Befestigungsschraube liess sich auch mit viel Zuspruch nicht lösen. Auch Kriechöl und Schlagschrauber brachten nichts. Bis dann die Schraube in der Spindel drin abbrach. Damit ist das Teil für mich verloren, ich habe das Werkzeug nicht, um die abgebrochene Schraube rauszudrehen.
Tja. Ich werde nicht um einen Ersatz herumkommen. Das war nicht geplant und nicht vorgesehen.