Es war schon länger geplant, dass Stephan und ich einmal gemeinsam auf Fotopirsch gehen würden. Jetzt waren wir zwischen der Insel Werd und Kreuzlingen unterwegs, so quasi Stephans zweitem Wohnzimmer.
In Arbon aufgewachsen und seit Jahrzehnten als Ornithologe unterwegs, kennt Stephan die Gegend des Untersees wie seine Hosentasche. Die Wetterprognosen waren für den Morgen noch nicht wirklich gut und als wir bei der Insel Werd ankamen, regnete es sogar leicht.
Stephan ist über die Ornithologie zur Fotografie gekommen, ich werde kaum den umgekehrten Weg einschlagen, aber erstens ist die Vogelwelt als Abbild unserer Umwelt ein hochinteressantes Gebiet und zweitens ist es natürlich eine fotografische Herausforderung, die viel Geduld voraussetzt und in der man mit Misserfolgen umgehen können muss.
Nächstes Ziel war das Schloss Arenenberg in Mannenbach-Salenstein, Corona-bedingt momentan geschlossen. Untersee, Zellersee, Gnadensee, die Insel Reichenau, sie alle verloren sich etwas im Nebel oder Dunst und zeichneten sich nur ganz fein ab.
Weiter ging die Reise nach Triboltingen, wo sich zwischen Unter und Ober Espe ein Steg befindet, von dem aus sich die vielfältige Wasservogelwelt sehr gut beobachten lässt.
Letzte Station war der Hafen von Kreuzlingen, wo die «MS Thurgau» ankert, ein kantonales Covid-Impfzentrum. Ich war überrascht von der Vielzahl Entenarten.
Inzwischen war es ziemlich warm geworden und wir beschlossen, die tolle Exkursion an dieser Stelle zu beenden. Als nächstes werden wir uns dann einmal bei Dunkelheit aufmachen, um die spezielle Morgenstimmung am See einzufangen.
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