Wir spielen schon länger mit dem Gedanken, den Schrank mit dem Fernseher durch die ehemalige HiFi-Kommode zu ersetzen und an ihrer Stelle ein deckenhohes Büchergestell zu installieren. Inzwischen ist auch die Werkstatt für so etwas ausreichend eingerichtet. Also los!
Da das neue Bücherregal aber an sehr prominenter Lage stehen würde, wollte ich mit einem kleinen Gestell für den Flur im ersten Stock zuerst einmal die Machbarkeit prüfen.
Kleines Büchergestell
Das erste Gestell sollte bei ungefähr gleichen Abmessungen wie das IKEA-Regal Tomnäs/Kallax, aber mit niedereren Fachhöhen und weniger tief, etwa einen Drittel mehr Bücher fassen können.
Für das Anpassen an die Sockelleiste fertigte ich eine Schablone, die ich mit doppelseitigem Klebeband auf die Seitenteile klebte und mit dem Bündigfräser ausfräste.
Deckenhohe Variante
Die besondere Herausforderung dabei: Wenn die Seitenteile einteilig sein sollen, dann kann das Regal nur deckenhoch gebaut werden, wenn es vor Ort zusammengesetzt wird, weil es sich sonst nicht mehr aufstellen lässt (kann nicht abgekippt werden). Ich wählte einen Zwischenweg: Vorbereitung der Teilelemente in der Werkstatt und Zusammenbau vor Ort, aber liegend, weil ich die sonst benötigten Spannwerkzeuge nicht habe und – ein wesentlicher Punkt – fertig zusammengebaut hätte ich es vermutlich nicht mehr aus der Werkstatt hinausgebracht.
Diesmal bestanden die Seitenteile und Tablare aus etwas teureren Spanplattenzuschnitten aus dem Jumbo. Sie machen einen wertigeren Eindruck. Aber um das Besäumen kam ich nicht herum. Eine Rolle mit 25 Metern reichte aus.
Die Aussparungen für die Sockelleiste sind gefräst und die Tablarmodule verleime ich mit Holzleim und Sekundenkleber: Letzterer erspart mir das Verspannen.
Zusammenbau im Flur. Alle Dübelbohrungen passen (das hatte ich vorher nicht geprüft). Es fehlt noch die Blende für den Deckenabschluss.
Als Blende nahm ich eine Fertig-Sockelleiste, machte Gehrungsschnitte und fügte die Teile mit Domino-Dübeln zusammen. Danach, analog zu kleinen Gestell, musst noch alles verspachtelt, verschliffen und an den Schleifstellen überstrichen werden.
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