«Es ist nie zu spät» klingt schön – bis es eben doch zu spät ist. Chancen verfallen, Türen schliessen, Leben haben Enden. Es ist wie «Du kannst alles erreichen». Nett gemeint, aber falsch. Wir können nicht alles, nur manches – und genau deshalb ist es so wichtig, das Richtige rechtzeitig anzugehen.
Mein Mitschüler Martin G. aus Z. war ein erfahrener Skitourengänger und Alpinist, bis sich vor 15 Jahren, auch im Zusammenhang mit beruflicher Selbständigkeit, das Fenster für ausgedehnte Bergtouren mehr oder weniger schloss. Aber den Berge-Virus wird man nie mehr los und deshalb war es absehbar, dass es früher oder später zu einem «Revival» kommen würde. Allerdings ist es nach so langer Zeit schwierig, abschätzen zu können, was drin liegt und was nicht, sogar die Möglichkeit eines Scheiterns muss in Betracht genommen werden.
Von den fünf Vorschlägen, die ich ihm als mögliche Routen übermittelte, wählte er mit sicherem Blick denjenigen aus, der auf der kürzesten Strecke wohl die klarste Standortbestimmung ermöglichen würde, waren doch auf knapp 5 km Distanz 1’200 Höhenmeter zu überwinden.

Es war ein heisser Tag angesagt, aber die Mehrheit des Aufstiegs von der Schwägalp auf den Säntis würde sich im Schatten der Nordflanke abspielen.


Die Leute am Berg lassen sich grob in vier Gruppen einteilen:
- Rentner
- Gesundheitsbranche/Pflegebereich
- Deutsche (immer noch Sommerferien)
- Übrige (mit und ohne Hund)










Das war es dann auch schon wieder. Eine Kurztour, die sich immer lohnt und ein guter Gradmesser ist, um seine Fitness auszutesten.
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