Den Alpstein habe ich schon auf vielen Routen durchwandert und teilweise durchstiegen, der Altmann (2’435 m) fehlte noch. Dies wollte ich an diesem heissen Spätsommertag ändern.
Auf Grund der Corona-Situation legen die SBB grossen Wert darauf, dass möglichst keine Ferien ins nächste Jahr übernommen werden. So bin ich dann in der Pflicht, noch einige Tage «einzuziehen».
Der Ausgangspunkt der Tour war für einmal mein «Standard-Ziel»: Der Säntis. Und der präsentierte sich einmal mehr in atemberaubender Kulisse.
Ich wollte mit der Umkehr Kräfte sparen für den Aufstieg auf den Altmann, musste dafür aber über 1’600 m Abstieg ins Toggenburg auf mich nehmen.
Auf dem Altmasattel musste ich mich entscheiden, ob ich jetzt die letzten 68 m zum Altmanngipfel in (technisch einfacher) unmarkierter und ungesicherter Kletterei zurücklegen wollte oder nicht. Mit einem, der den Weg schon mal gemacht hat, wäre ich sofort mitgegangen, aber alleine wollte ich das Risiko nicht eingehen, Lilys Worte vom Vortag hallten nach («schtürzisch nöd app»). Die Gelassenheit habe ich inzwischen, da fällt mir kein Stein aus der Krone und ich finde sicher mal noch einen Begleiter…
Der Weg nach Gamplüt zog sich hin. Zuerst steil, dann sanfter und wieder steil. Aber ich war eigentlich guten Mutes, dass mir der Muskelkater diesmal erspart werden würde. Nicht ganz, wie ich dann feststellen musste. Aber zum Glück gibt’s Perskindol.
Was ich mir auch noch eingefangen habe: Einen leichten Sonnenbrand. Sonnenschutz hätte ich dabei gehabt, aber…
Was bleibt: Ein wunderbarer Tag im Alpstein, ein unbezwungener Altmann und das Versprechen, dass ich zurückkommen werde.