Da in einigen Kantonen noch Ferienzeit ist, riet mir Madeleine vom Diavolezza-Klettersteig ab. Ein sehr guter Tipp, wenn man die Massen von Wanderern in Davos Dorf ins Postauto steigen sah. Und fast alle stiegen sie bei der Wägerhütta (Wägerhaus) aus. Das konnte ja heiter werden. Und es wurde heiter.
Nein, per Autostopp kommt man nicht zu den Jöriseen. Aber im Niemandsland zwischen Flüelapass und Susch auch fast nicht mehr weg. Dazu später.
Tja, Röven. Da gibt es eine Haltestellenausfahrt mit Haltestellentafel, einen Abfallcontainer – und sonst gar nichts. Keine Bank, kein Schatten kein Garnichts. Nur der ständige Verkehrsstrom über den Flüela sorgt für dröhnende Abwechslung. Aber abgesehen davon gibt auch fast keine ÖV-Verbindungen: 8 Abfahrten über den ganzen Tag verteilt mit teilweise über zwei Stunden Flaute dazwischen. Und da ich statt der viereinviertel Stunden Normzeit nur knapp etwas mehr als drei Stunden benötigte, sollte ich also über anderthalb Stunden warten müssen. So viel Zeit würde ich zu Fuss bis nach Susch brauchen, aber dazu hatte ich keine Lust. Also Autostopp. Und bereits das zweite Auto hielt an. Es war ein Italiener aus den Dolomiten auf der Heimfahrt, auch Berggänger. Er brachte mich bis nach Susch und sorgte dafür, dass ich eine Stunde früher als geplant wieder zuhause war.
Von Susch nach Sagliains dauert die Fahrt nur drei Minuten, dort kann dann in den Regio Express durch den Vereinatunnel nach Landquart umgestiegen werden.
Eine tolle Wanderung, aber nur in diese Richtung. Es kamen mir doch einige Leute von Röven her entgegen. Ich weiss nicht, ob ich bis zum Jöriflesspass – bis dahin ist es recht öde – meine Motivation hätte aufrecht erhalten können. Natürlich, wenn der Weg das Ziel ist, dann geht das schon, aber, Hand auf’s Herz: Für mich ist auch immer das Ziel das Ziel…
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[…] Der Rest des Abstiegs bis Wiggen war nicht berauschend, aber gehörte halt dazu. Fünfdreiviertel Stunden nach dem Start kam ich an der Bushaltestelle an und hatte ein déjà-vu (siehe Jöriseen, mit Autostopp): […]