Das war die Antwort auf meine Frage an Brülisau Tourismus, ob die Normalroute von Brülisau auf den Hohen Kasten begehbar sei. Übersetzt heisst das etwa soviel wie «nein, auf gar keinen Fall! ganz und gar nicht!». Ich verstehe ja, dass sie solche Antworten geben, man will ja nachher nicht verantwortlich sein, wenn etwas passiert. Nach dem Hinweis, dass ich in dieser Sache nicht ganz unbedarft unterwegs sei und die Tour unter verschiedensten Bedingungen schon gemacht hätte (und auch einmal abbrechen musste), wurde der Ton dann etwas weniger abweisend. Aber wirklich Auskunft konnte man mir nicht geben.
Natürlich ist der Weg im Februar normalerweise nicht begehbar. Der Hang mit einer Neigung zwischen 35-45° ist tief verschneit und auch lawinengefährdet. Heute aber den Aufstieg zu wagen, hatte ich nach der Analyse der Bilder der Webcam der Ebenalp entschieden. Und eben, abbrechen war immer eine Option, deshalb sah ich der Sache gelassen entgegen.
Ich musste nicht einmal die Schneeschuhe anschnallen, es hatte genug apere Wegstücke oder dann war der Harsch so kompakt, dass ich nicht riskieren musste, tief einzusinken (das Glück hatten die paar Besteiger vor mir noch nicht: Teilweise müssen sie bis zur Hüfte eingesunken sein).
Wichtig sind auf jeden Fall feste Schuhe mit gutem Profil und Stöcke mit Tellern (um nicht meterweise einzusinken). Der Schnee war kompakt und überfroren, an einigen exponierten Stellen aber auch etwas matschig.
Der Kastensattel war schnell erreicht. Da oben wehte aber ein kühleres Lüftchen und die anderthalb Stunden im T-Shirt waren vorbei. Dafür war das Panorama einfach schon grandios:
Aber schliesslich waren auch die letzten etwas über 100 Höhenmeter geschafft und das Panorama-Schauspiel auf dem Hohen Kasten konnte beginnen.