Seit über 27 Jahren bin ich Mitglied des Schweizerischen Alpenclubs SAC, genauer der Sektion Randen. Diese unterhält zwei Hütten, die Hasenbuckhütte auf dem Randen und die Martinsmadhütte im Glarnerland. Während mir erstere nicht unbekannt ist, hatte ich letztere noch nie besucht. Bis heute.
Mit ein Grund ist sicher, dass ich letztes Wochenende mit dem Sektionspräsidenten und dem Hüttenchef a.i. im Prättigau unterwegs war (Sulzfluh Blau-Weiss) und so dazu motiviert wurde. Aber ich wollte nicht nur einen schnöden Hüttenbesuch machen, sondern das Ganze in eine Tour integrieren. Mit dem Laaxer Stöckli ist mir das ziemlich gut gelungen.
Ich bin schon lange nicht mehr in Chur umgestiegen, aber ich konnte mich noch gut an das Glasspanndach über dem Busterminal erinnern, das ich so gerne als Vorbild für den Neubau des Busbahnhofes in Schaffhausen gesehen hätte. Aber es kam leider anders – das Design stand im Vordergrund, der Wetterschutz für die Passagiere war nur zweitrangig…
Weil ich blind den Bus-Icons folgte und damit bei den Churer Stadtbussen landete, hätte ich meinen Schnellbus nach Laax noch fast verpasst. Aber eben, glücklicherweise nur fast. In Laax, Bergbahnen musste ich noch einmal umsteigen und war etwas unsicher, ob denn alle Wartenden im Bus Platz fänden, weil auf dieser Strecke sicher nur ein grosser Sprinter oder ähnlich zum Einsatz kommen würde. Weit gefehlt: Es war ein «richtiger» Bus und der Fahrer hat die über 1’000 Höhenmeter auf der engen und kurvigen Strecke souverän überwunden.
Ich war etwas irritiert von der Zeitangabe bis auf’s Laaxer Stöckli: 2h 25min. Das war so nicht geplant, das musste schneller gehen.
Um ins Tal zu kommen, sind drei Katarkate des Tschinglenbachs zu überwinden. Der Abstieg ist zwar als Weiss-Rot-Weisser Bergwanderweg ausgeschildert, könnte meiner Ansicht nach aber auch Weiss-Blau-Weiss sein. Es hat ausgesetzte und gesicherte Stellen und es ist, wie im oberen Teil, häufig feucht und rutschig. Dazu sind auch die kürzlichen Unwetter nicht spurlos am Pfad vorbeigegangen.
Es war eine tolle Tour, aber die Ecke ist nicht so meins. Nächste Woche werde ich in einer anderen Gegend unterwegs sein.