Für Klaus mit seiner langjährigen Erfahrung war es nur ein besseres «Warmlaufen», eine Einführung auf das, was dann in Zukunft noch ansteht… Für mich war die «Via ferrata du Belvédère» eine Première, ich hatte bisher noch nie einen Klettersteig bewältigt.
Aber es war sicher nicht das letzte Mal, auch wenn das Abenteuer diesmal nur kurz war. Für die 220 Höhenmeter werden im SAC-Portal nur anderthalb Stunden veranschlagt. Allerdings in der dritthöchsten Schwierigkeitsstufe K4 (steiles Felsgelände mit senkrechten Stellen, es gibt auch kleine, gut abgesicherte Überhänge. Vielfach verläuft die Route beträchtlich ausgesetzt, natürliche Tritte und Griffe sind oft klein).
Für den ersten Klettersteig lieh mir Klaus sein altes Klettersteigset (ohne Sturzhistorie) aus, der Rest (Klettergurt, Standschlinge mit Karabiner und Helm) gehört zu meiner vorhandenen Hochtourenausrüstung.
Der Zustieg war kein Problem und auch der Einstieg in den gesicherten Teil noch harmlos. Aber dann ging’s doch ziemlich schnell an’s Eingemachte.
Langsam wurde auch die spätsommerliche Sonne an diesem wolkenfreien Tag immer wärmer. Da wir aber kurz vor 10 Uhr bereits starten konnten, sollte uns das nicht mehr allzulange kümmern. Natürlich musste ich etwas früher aufstehen (05:47 ab Schaffhausen), war so aber bereits um 9 Uhr in Sion. Na ja, Zugfahren ist für mich keine Qual und als GA-Besitzer seit über 30 Jahren kümmert es mich auch nicht, für nur ein paar Stunden ins Wallis zu fahren.
Inzwischen war es schon richtig heiss geworden, da waren wir froh, dass der (verhältnismässig sehr kurze) Weg zurück an den Fuss der Wand durch den Wald führte.
Es hatte auch Leute mit Sneekers in der Wand. Das ist eigentlich schon eher gefährlich. Schuhe mit möglichst festen Sohlen sind hier angesagt (Kategorie «bedingt Steigeisen-tauglich» wären optimal).
Klaus chauffierte mich noch an den Bahnhof von Sion und so war ich am frühen Nachmittag bereits wieder auf dem Heimweg, nicht ohne kurze Bierpause bei Ilyas in Spiez.
Aber das Fazit ist klar: To be continued! (Klettersteigset bestellt…)
2 Comments
[…] erfolgreichem Einstieg in die Welt der Klettersteige vor knapp zehn Tagen (Via Ferrata du Belvédère) bereitete mir Klaus‘ Vorschlag, als nächstes doch die Fürenwand zu durchsteigen, ein […]
[…] Vorder und Mittler Eggstock. Aber im Vergleich mit den sonst üblichen Dreiseilbrücken (siehe La Belvédère oder La Farinetta) ein Ausbund an Stabilität. Lücken im Fels und in der Wolkendecke sorgten […]