Madeleine drängte mich geradezu, am Mittwoch noch auf Tour zu gehen, weil es Ende Woche eher schlecht aussehen würde: Schnee, teilweise bis in die Niederungen.
Aber wohin? Klar, der Alpstein ist immer eine Hausnummer und beim Auskundschaften stellte ich auch fest, dass die Ebenalpbahn ihren letzten Betriebstag haben würde. Das war quasi die Einladung, einen langen und mühsamen Abstieg zu umgehen. Der Schäfler war das naheliegende Ziel. Den Aufstieg wollte ich diesmal aber nicht in Wasserauen beginnen, sondern in Schwende, quasi hintenrum über die Gartenalp.
05:21 Uhr Schaffhausen ab und in Gossau wieder umsteigen in den ach so geliebten Bahnersatzbus. Aber irgendwann sind wir dann doch noch in Schwende angekommen. Ich war der letzte Fahrgast, nach Wasserauen konnte der Chauffeur alleine weiterfahren.
Auf dem Weg durch die Chlus herrschte praktisch Windstille und es war richtig warm.
Aber die Sicht – einfach traumhaft.
Und dann die grosse Enttäuschung auf der Ebenalp: Keine Chäshörnli mehr. Nur noch Schnitzel und Salat. Ist ja verständlich, heute war der letzte Betriebstag. Aber darauf hatte ich keine Lust und verabschiedete mich bis ins nächste Jahr.
Leider war dann, vermutlich wegen eines Personenunfalls, die Strecke Wil-Winterthur gesperrt, Dauer der Störung unbekannt. Ilyas reit mir am Telefon, doch über St. Gallen und dort mit der S8 nach Schaffhausen zu fahren. Dauert zwar ewig, aber man hat wenigstens eine Idee, wann man zuhause ist. Der Entscheid hat sich im Nachhinein als der zweitbeste herausgestellt, weil der nächste IC wieder durchfahren konnte. Aber da war ich inzwischen irgendwo zwischen Bottighofen und Mannenbach-Salenstein unterwegs. Ich hatte ja meinen Hauptgewinn heute schon eingestrichen und man kann nicht immer gewinnen.
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[…] muss ich nochmals etwas ausholen: Als ich Ende November noch auf dem Schäfler war (Saisonende auf dem Schäfler), faszinierte mich der Blick in die frostige Tiefe des Rotmoos. Vom Leuenfall hatte ich schon […]