Russpartikel der Waldbrände in Kanada würden die Fernsicht trüben und unterhalb des Säntis dürften die Wege teilweise noch über nassen, glitschigen Schnee führen. Darauf hatte ich keine Lust. Andererseits halten sich die Lawinenkegel am Nordhang des Marwees schon mal länger, als einem lieb sein könnte und machen den Schrennenweg unpassierbar (Nicht einmal ein halber Säntis). Aber schon bei meinem letzten Besuch auf dem Schäfler vor fast einem Monat (Irrweg ins Glück) hatte ich den Eindruck, dass der Aufstieg zur Meglisalp gut passierbar sein würde.
Ebenalp-Schäfler ist bei Schnee und mit Schneeschuhen durchaus mehr als ein Spaziergang, bei Trockenheit eine eher kurze Angelegenheit. Etwas mehr sollte es dann schon sein. Da kam mir die Idee, den Seealpsee weiträumig, so hoch wie möglich, zu umrunden.


Der Bach im Hüttentobel führt meist wenig Wasser, ausser eben zur Schneeschmelze. Ich kam noch mit einem rüstigen 82-Jährigen ins Gespräch, der «nur schnell etwas auf der Hüttenalp holen» musste und dann zum Mittagessen wieder unten erwartet wurde.


Auf dem Schrennenweg ist man schnell gut 400 Meter über dem Seealpsee. Auf der anderen Seite der Schäfler – bis zum Bier dort würde es noch ein paar Momente dauern…







Jetzt muss ich doch die Titelwahl einmal kurz erläutern: Obwohl die Ageteplatte eigentlich nur ein Übergang ist und keine Bergspitze, hat es eben auf dem Profil so ausgesehen.












Aber das kümmerte mich nicht. Ich hatte mir mein Bier verdient und wenn ich doch schon einmal da war, die Chäshörnli auch dazu.
Bei meinem letzten Besuch auf dem Schäfler war das Team um Dani Dobler zwar bereits am Auswintern, aber Service gab es noch keinen. Das ist also meine Saisonpremière.
Der Abstieg zur Ebenalp ist bei trockenen Verhältnissen schnell gemacht. Und nach 1’600 Metern Aufstieg und 900 Metern Abstieg leistete ich mir den Luxus der Seilbahn von der Ebenalp nach Wasserauen.


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Herzlichen Dank für die schönen Bilder und die tollen Infos.
Liebe Grüsse Peter