Zwei Fliegen auf einen Streich: Zuerst die Patrouille Suisse und dann der Start der Tour de Suisse. So war wenigstens der Plan. Ein Funktionär zeigte mir einen besseren Platz für die Flugzeuge, aber dadurch verpasste ich den Start. Die Aufnahmeposition war sicher besser, aber immer noch suboptimal mit viel Gegenlicht.
Die diesjährige Tour der Suisse begann ohne Prolog, dafür mit einem Rundkurs mit Start in der Forch. Eine «Flachetappe» mit 2’400 Höhenmetern. Umrahmt werden sollte das Ereignis mit einem Auftritt der Patrouille Suisse, die ich jetzt doch schon länger nicht mehr live miterlebt hatte. Und das quasi vor der Haustür. Also nicht ganz, aber mit SBB und Forchbahn in einer Stunde und 8 Minuten erreichbar – ein Klacks!
Bereits am Freitag fand ein Training der Patrouille Suisse statt und so suchte ich im Web nach Beiträgen, um den besten Standort herauszudestillieren. Aber da war – nichts. Ich rechnetet mit einer Vorführung in der mehrheitlich unbebauten Nord-Süd-Achse, war mir aber bewusst, dass die Nähe zum Flughafen Kloten grösseren Einfluss haben würde.
Inzwischen hatte sich eine beachtliche Zuschauermenge angesammelt, meist auf Zweirädern oder zu Fuss, darunter auch solche, die bereits beim Training am Freitag dabei waren. Und während am Freitag die Trainingsvorführung pünktlich begonnen hatte, kam es heute zu einer leichten Verspätung. Der grosse Challenge war jedoch: Wer sieht sie zuerst?
Mein Standort war mit den «Bühnenkoordinaten» identisch, das heisst, die F-5E Tiger II donnerten direkt über mich, was das Ablichten nicht einfacher machte, weil damit 180°-Überkopfschwenker nötig waren. Wenn es möglich gewesen wäre, noch weiter nach Süden auszuweichen, dann hätte das die Aufnahmevoraussetzungen wesentlich vereinfacht, aber da war leider nur noch Wald…
Die eindrücklichste Szene war das «Überholen»: Ein Jet näherte sich mit relativ geringer Geschwindikeit dem Publikum, um just im Moment des Überflugs von einem zweiten Jet mit hoher Geschwindigkeit donnernd überholt zu werden. Das hatte niemand erwartet und «Schreck» war gross, gefolgt von einem anerkennenden Schmunzeln.
Die Vorführung dauerte 22 Minuten. Als ich zum Start-/ Zielgelände zurückkam, war der Peloton schon weg. Warten auf die Ankunft nach der ersten Runde wollte ich nicht. Und Hunderte Andere scheinbar auch nicht. Vergnügt marschierte ich an der endlosen Autoschlange vorbei zum Bahnhof der Forchbahn, wo ich sofort Anschluss hatte und bequem nach Hause fahren konnte.
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