Noch vor knapp 10 Tagen schaute ich vom Seealpsee sehnsüchtig hoch zum Schäfler (Anstrengender Spaziergang). Damals hatte ich aus dem Gefühl heraus entschieden, es nicht zu versuchen, weil vermutlich zuviel Schnee lag. Etwas Faulheit war auch noch mitentscheidend: Die Ebenalpbahn war noch in Revision und auf den Aufstieg von Wasserauen auf die Ebenalp hatte ich keinen Bock, vor allem, um dann allenfalls festzustellen zu müssen, dass der Schäfler wegen zuviel Schnee unerreichbar geblieben wäre.
Bei der Tour zum fast 800 m tiefer gelegenen Seealpsee bin ich ständig etwa 30 cm eingebrochen. Das wäre vermutlich zur echten Tortour geworden. Und vor allem auch wieder verbunden mit dem Abstieg von der Ebenalp… Aber eigentlich will ich jetzt ja nicht erzählen, warum ich was nicht gemacht habe, ausser vielleicht noch eins: Es war ja bereits gestern strahlendes Wetter und solche Tage sollte man eigentlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Und hier kommt dann die Flexibilität des Pensionärs zum Zuge: Am Sonntag würde es wohl Massen von Leuten haben, nicht bis auf den Schäfler, aber sicher bis zur Chlus und darauf hatte ich ebenfalls keinen Bock. Auf jeden Fall war des toll, endlich wieder ohne Bahnersatz nach Wasserauen zu kommen und dann zum knapp verpassten Sonnenaufgang auf der Ebenalp zu sein.
Am Schäfler-Hang hatte es erstaunlich viele Ski-Spuren und deshalb erstaunte es mich nicht, dass schon zwei Dreiergruppen vorbeizogen, als ich die Schneeschuhe anschnallte und mich sonst zum Aufstieg vorbereitete. Windstopper-Mütze und Handschuhe brauchte ich nicht, es war wirklich sehr warm.
Die Talfahrt hatte ich so geplant, dass ich nicht allzu lange im Schattenloch Wasserauen auf den Zug warten musste. Schüler der 4. und 5. Klasse von Schwende machten mir noch fast einen Strich durch die Rechnung. Sie hatten den Morgen auf der Skipiste verbracht (was für ein Privileg!) und sollten am Nachmittag wieder zur Schule gehen. Aber natürlich nur vollzählig. Und da gab’s ein Problem. Alle wieder aus der Kabine raus, nochmals zählen und nochmal… Aber schliesslich schienen alle da zu sein und wir konnten die Talfahrt beginnen. Es reichte noch problemlos auf den Zug. Umsteigen in Gossau noch bei Sonnenschein, ab Uzwil übernahm dann der zähe Nebel das Zepter. Und so war es schliesslich in Schaffhausen deutlich kälter als auf dem 1’500m höher gelegenen Schäfler.
Eben. Darum. Immer wieder!
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