Seit 1971 wird gewerweisst, ob der Text zum Led Zeppelin-Lied allenfalls unter LSD-Einfluss entstanden ist. Ich stand definitiv nicht unter irgendeinem Drogen- oder sonstigen Suchtmitteleinfluss, als ich mich für die Tour von der Ebenalp auf den Säntis entschied. Trotzdem ist der Titel nicht nur ein erfundener Clickbait, mehr dazu am Ende (der Tour und des Beitrags).
Dass ich in letzter Zeit keine Beiträge publiziert habe, hängt ja schon auch sehr mit dem miserablen Wetter zusammen. Ich kann mich nicht an einen traurigeren Herbstanafang in den letzten Jahren erinnern. Wolken verhinderten auch die Sicht auf die zweite Polarlichtphase in der Schweiz und den Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS. Und in der zweiten Hälfte September hatte es bereits so viel Schnee im Alpstein, dass gewisse Touren schon riskant waren, dazu später mehr. Aber der Wärmeeinbruch hat das meiste Weiss wieder weggeputzt und diese Gelegenheit wollte ich packen.
Die Tage sind kürzer und das heisst auch, bei Nacht und in tiefster Dunkelheit zu starten. Auf der anderen Seite kann man so sogar noch den Sonnenaufgang auf der Ebenalp miterleben.
Ich hatte das erste Mal meine kleine Drohne auf einer Bergwanderung dabei. Der Wind war aber fast überall ziemlich stark und ich wollte das Teil ja nicht schon beim ersten Einsatz verlieren. Hier in der windgeschützten Öhrligrueb wagte ich dann die Première.
Na ja, ganz reibungslos lief das Ganze dann schon nicht ab. Ich wollte die Drohne nur im Automatikmodus benützen, also ohne direkte Steuerung über Handy oder Fernbedienung. Es sind sechs Flugmanöver vorprogrammiert, die auf Knopfdruck ausgelöst werden können. Man kann die Manöver auch anpassen. Das hatte ich im Vorfeld gemacht: Für eine spektakulärere Ansicht hatte ich den Radius des «Circle» von 6 auf 20 Meter vergrössert. Was auf einer Bergspitze funktioniert, könnte aber in einer geneigten Ebene schwierig werden. Und so war es auch: Die Drohne krachte hinter mir in den Boden. Nun, bei nur 135 g Gewicht und geschützten Propellern geht so ein Absturz schadlos über die Bühne und nach dem Wechsel der Position hat es dann doch geklappt. Fast. Nach dem Kreis sollte die Drohne zum Ausgangspunkt zurückkehren und auf der ausgestreckten Hand landen. Sie kam zwar zurück, blieb aber auf etwa zweieinhalb Metern Höhe stehen und wollte partout nicht landen. Ich hätte jetzt einfach warten können, bis der Akku leer gewesen wäre, entschied mich aber für eine radikalere Methode: Mit einem Wanderstock holte ich das Teil vom Himmel. Nicht auszudenken, wäre das auf einer Bergspitze über einem Abgrund passiert… Ich werde mich noch mit der manuellen Steuerung auseinandersetzen müssen, um in einem solchen Falle eingreifen zu können.
Damit sind wir mit der Tour schon bald zu Ende und ich schulde noch die Erklärung zum Beitragstitel:
Und jetzt wurde auch das Wetter wieder besser. Die Sonne hatte sich wieder durchgekämpft.
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