Wenn man in einer Strasse nur Gegenverkehr hat, dann sind vielleicht nicht die Entgegenkommenden die Falschfahrer, sondern man selbst. Während da eine schnelle und richtige Reaktion zwischen Leben und Tod entscheiden kann, ist es auf einer Bergwanderroute allenfalls verwunderlich, wenn einem Leute praktisch nur entgegenkommen.
Aber irgend woher mussten die Massen ja herkommen, schliesslich hatte die Sesselbahn auf den Fronalpstock am letzten Sonntag den Betrieb eingestellt bzw. auf das Wochenende reduziert. Aber dazu später.
Eigentlich wollten wir diese Saison einmal auf dem Fronalpstock übernachten, um sowohl Sonnenunter- wie auch Sonnenaufgang hoch über dem Urnersee erleben und um uns früh genug auf den ikonischen Gratpfad machen zu können. Leider hat es bisher noch nicht geklappt. Aber das warme Herbstwetter über den Wolken war Anlass genug, das Gebiet einmal in Augenschein bzw. unter die Füsse zu nehmen.
Flucht aus der Novembernebel-Depression
Nach 750 Meter Höhendifferenz und mindestens der Verdoppelung der Temperatur Ankunft in Stoos. Schnell war klar, dass das T-Shirt reichen würde, selbst im Schatten.
Der Gipfelbereich des Fronalpstocks ist voll auf den Familien- und Massentourismus ausgerichtet. Es hatte ja auch erstaunlich viele Leute dort, was interessant war, hatte ich doch hinter mir keine Wanderer mehr ausmachen können. Woher die nur alle kamen?
Hier der Blick auf das Nebelmeer über dem Urnersee, hinten rechts der Pilatus.
Die Standseilbahn hat übrigens eine maximale Steigung von 47.7°, was 110% entspricht. Weil die Strecke am Anfang und Ende über flache Abschnitte verfügt, werden die einzelnen Abteile über einen Drehmechanisums in der Waage gehalten.
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